Themenabend ‚Leben mit Autismus‘
- ninasuesstrunk6
- 15. Mai 2024
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 28. Apr.
Referentin: Michèle Schlatter, Fachberaterin Autismus/Peerberaterin
Notizen zum Referat:
Ca. 3% der Bevölkerung sind von Autismus betroffen
Andere Wahrnehnumgsverarbeitung
Andere Denk- und Lernstile
Grosse Unterschiede und Ausprägungen
Grundhaltung:
Autismus als Neurodiversität: Unterschiedlichkeit im Gehirn, die zur Bandbrite unserer Entwicklung gehören. Keine Störung oder Krankheit, sondern VIelfalt und Individualität
Autismusbetroffenen ist die Akzeptanz, die für die ‚Norm‘ gilt, kaum bekannt.
Lernen in einer fremden Welt zu leben:
Dauerlernen
Übersetzen: was wollen andere von mir?
Anpassung: Wer wäre ich, wenn ich nicht dauernd ‚abschauen‘ müsste?
Umgang mit Ängsten: Sorgen etwas falsch zu machen
Stress, Stress, Stress
Reizüberflutung durch Geräusche, Licht, etc.
Grosse Unterschiede im Schmerzempfinden
Kommunikation: Wann komme ich dran, was sagt der andere?
Mich durch Emotionen fühlen
Sensibilität: z.B. können sich Wörter im Mund spezifisch anfühlen
Detailwahrnehmung

Hilfreich im Umgang mit von Autismus betroffenen Menschen:
Spiegeln, verbalisieren, benennen, was ich als neurotypischer Mensch wahrnehme
Anspannung kann über kleinste Zeichen sichtbar werden.
Bauchgefühl zulassen, keine Angst vor falscher Reaktion
Abläufe, Routine, aber auch nicht zuviel und zu eng
Energien sparen
Anker: etwas definieren, dass verlässlich so sein wird. Z.B. Abfahrtszeit Bus mit Kärtli, auf das gedeutet werden kann
Natur, Stille
Unaufgeregte Sprache (wie ein ,Navi‘)
Du bist ok, so wie du bist.
Sichtbare Strukturen: z.B. Texte strukturieren, Abschnitte, Rahmen
Sichtbar machen wo oder wann eine Aufgabe nun wirklich fertig ist
Mühe mit Berührungen respektieren